Donnerstag, 10. Februar 2011

Urteil im Winnenden-Prozess

Zwei Jahre nach dem furchtbaren Amoklauf von Winnenden, bei dem der 17-jährige Tim K. 15 Menschen tötete, stand nun sein Vater vor Gericht. Er wurde wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt. Er hatte die Waffe, mit der sein Sohn die grausame Tat verübte, offen und unverschlossen herumliegen lassen. Die Zahlreichen Hinterbliebenen der Opfer des Amoklaufs, die teilweise als Nebenkläger auftraten, zeigten sich unzufrieden mit dem Urteil. Der Richter betonte jedoch, dass der Vater nicht stellvertretend für seinen Sohn vor Gericht stünde. Die Hinterbliebenen der Winnenden-Opfer beklagten außerdem, dass das Waffengesetz bis heute nicht hinreichend verschärft worden sei und betonten ihren Standpunkt, dass Menschen, die in ihrer Wohnung Waffen haben, härter bestraft werden müssten, wenn sie ihrer Pflicht der erhöhten Verantwortung für ihre Mitmenschen nicht nachkämen.

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